Zuletzt aktualisiert am 18. März 2025
Der innere Schweinehund: ist die personifizierte Faulheit, die uns davon abhält, unsere Ziele zu erreichen. Na dann wollen wir dem doch ein bisschen auf die Schliche kommen.
Jeder kennt ihn, manchmal liegt er vor dem Bett oder sitzt neben dir auf der Couch. Eigentlich ist er doch ganz nett dieser Schweinehund. Schaut dich mit seinen süßen Knopfaugen an und lässt so das schlechte Gewissen gar nicht erst aufkommen.
Letztens war wieder so ein Tag. Ich hatte mir fest vorgenommen die Trailrunningschuhe zu schnüren und eine Runde zu drehen. Aber dann ging es auch schon los sich anderen Dingen und Aufgaben zu widmen um doch nicht in die Laufklamotten zu schlüpfen.
Zugegeben das Wetter war, wie in letzter Zeit häufiger der Fall, nass und um die Minus 4 Grad. Zudem hielt den Taunuskamm eine dichte Nebelsuppe fest im Griff. Alles in allem wirklich extrem unangenehm. Dann kam auch noch die getrocknete Wäsche hinzu, irgendwer muss die ja schließlich zusammenlegen und verteilen. Zack war die nächste Stunde rum. Beim einräumen der Spülmaschine war das Wetter immer noch mies. Im Keller nahm ich mir noch das eine Eck vor, dass ich schon seit Wochen aufräumen wollte.
Natürlich wurde es nun schon langsam dunkel und meine Bereitschaft auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzten (ihr könnt es euch denken) ging gegen NULL.
Solche Tage gibt es eben, wenn sie nicht zur Regelmäßigkeit werden ist das auch überhaupt nicht wild. Wie man sich gegen den inneren Schweinehund wehren kann gibt es jetzt in 10 einfachen Tipps.

10 Tipps, um deinen inneren Schweinehund zu überwinden um beim Trailrunning durchzustarten
01. Ziele setzen, die dich wirklich motivieren
Dein „Warum“: Finde heraus, was dich wirklich motiviert. Ist es das Laufen in der Natur, die Herausforderung, die Gesundheit oder das Gefühl danach? Dein „Warum“ ist dein innerer Antrieb. Wenn du weißt wofür du dich bei Wind und Wetter quälst, kommst du eher aus dem Quark und lässt deinen inneren Schweinehund einfach alleine daheim sitzen.
Realistische Ziele: Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Rechne nicht direkt damit in den Olympiakader aufgenommen zu werden. Mit Struktur und ausgewogenem Training schaffst du aber ganz bestimmt deine persönlichen Bestzeiten zu verschieben.
Oder noch viel leichter! Du hast einfach nur bock draussen unterwegs zu sein.
Ziele könnten auch sein:
- In 3 Monaten zum ersten 5 km Trail-Wettkampf.
- Einfach draussen unterwegs sein und eine coole Zeit haben.
- Jede Woche auf deinen Hausberg laufen.
- Einen täglichen Runningstreak starten.
- Ich möchte besser Uphill- oder Downhill-Passagen laufen.



Selbst als Anfänger kannst du bei einem Ultra-Trail teilnehmen. Der Weg dorthin wird hart, dein innerer Schweinehund schaut ganz bestimmt auch vorbei. Der Lauf an sich verlangt dir alles ab aber du wirst ihn bestehen. Außerdem wird dich dein Gewissen ganz bestimmt regelmäßig vor die Tür jagen.
02. Mach es zur Routine und schaffe dir einen Rahmen
Feste Zeiten: Plane deine Läufe fest in deinen Kalender ein, wie einen wichtigen Termin. So hast du und deine Familienmitglieder direkt im Blick, wann du nicht zur Verfügung stehst.
Ab und an werde ich sogar darauf angesprochen das ich ja heute Trainieren gehe.
Rahmen schaffen: Lege deine Laufkleidung am Vorabend bereit. Das reduziert die Entscheidungsmomente am Morgen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du wirklich losläufst.
Ich habe einen Rucksack mit den Laufklamotten im Auto liegen, so habe ich meine Ausrüstung immer mit dabei und kann auch spontan was unternehmen.

03. Finde deinen Trailrunning-Buddy und werde Teil einer Community
Gemeinsam macht’s mehr Spaß: Verabrede dich mit Freunden zum Laufen oder suche dir eine Laufgruppe. Zusammen überwindet ihr den Schweinehund leichter.
Community: Teile deine Erfahrungen auf Strava oder sozialen Medien. Der Austausch mit anderen motiviert und gibt dir neue Ideen.

04. Vorbilder sind super, aber sei nicht dein Vorbild
Nutzen ziehen: Ich habe auch meine Vorbilder, werde deren Leistung natürlich nie erreichen was auch nicht schlimm ist. Wie Sie oder Er aber ein Training, Rennen oder Verpfegung angehen kann ich für mich auch nutzen.
Realistisch bleiben: Wenn ich aber genauso wie Mein Vorbild sein möchte. Zeiten laufen, so viel Trainieren möchte oder so erfolgreich werden will kann ich eigentlich nur daran scheitern. Jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigenen Stärken.
Sei DU selbst und versuche nicht dein Vorbild zu kopieren.
05. Melde dich zu einem Event an
Große Hürde: Wie oft habe ich meine Daten in das Anmeldeformular bereits eingetragen und es dann doch nicht abgeschickt. Mach es nicht wie ich, schick das Formular ab und bereite dich auf dein Event vor.
Hier findest du einige Rennen. Bestimmt ist auch was passendes für dich dabei:
Motivations-Boost: Einmal deinen Namen in der Starterliste eingetragen gibt es eine extra Portion Motivation.
06. Belohne dich und feiere deine Erfolge
Kleine Belohnungen: Belohne dich nach einem Lauf mit einem entspannenden Bad, einem leckeren alkoholfreien Weißbier oder etwas, das dir guttut.
Erfolge feiern: Sei stolz auf das, was du erreicht hast, egal wie klein es scheint. Jeder Lauf ist ein Sieg über deinen inneren Schweinehund. Vielleicht feierst du dich selbst bei einem wichtigen Schritt mit einem leckeren Essen
07. Sei geduldig und akzeptiere Rückschläge
Geduld: Ein oft gehörter Spruch aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, und deine Fitness auch nicht. Sei geduldig mit dir selbst und deinem Körper.
Rückschläge: Jeder hat mal einen schlechten Tag oder eine Phase, in der die Motivation fehlt. Das ist normal. Lass dich nach einem Rückschlag nicht entmutigen. Manchmal ist es eben so. Akzeptiere es, aber gib nicht auf.

08. Mit Ausdauer zum Erfolg
Stillstand ertragen: Jeder wird mal krank und so unabsichtlich ans Bett gefesselt. Klar zieht das einen runter aber wie hört man so oft: Der Körper erinnert sich an die Bewegung. Das stimmt natürlich auch wenn die ersten Läufe nach der Zwangspause bestimmt nicht leicht werden und sich der Schweinehund besonders laut zu Wort meldet.
Bleib dran: Es lohnt sich. Mit der Zeit wirst Du fitter, die Muskeln und der Bewegungsapparat werden immer kräftiger. Zieh durch und du wirst sehen wie sich mit der Zeit alles etwas leichter anfühlt.
09. Technik macht Spass aber höre auch auf deinen Körper
Technik die begeistert: Wir alle haben unsere Laufuhren am Arm und lieben es jedes noch so kleine Detail aus unseren Läufen herauszulesen. Ja das macht Laune, kann aber wenn die Zeiten, Werte, Distanzen nicht so passen ziemlich aufs Gemüt schlagen. Die Motivation sinkt und der innere Schweinehund wird lauter. Also nicht immer alles verteufeln was die Uhr anzeigt oder eben auch ab und an nicht hinsehen.
Oft reicht auch nach dem Lauf: Gerade beim langen Dauerlauf musste ich lernen nicht ständig auf die Uhr zu schielen. Zu häufig wanderte mein Blick auf die aktuelle Pace, und der Lauf machte nur halb so viel Spaß. Ein Blick auf die Statistik bringt am Ende vielleicht sogar mehr.

10. Richtig Chillen
Soll heißen: Gönn dir feste Pausen. Mach einfach das, worauf du Lust hast, und versuche, an diesen Tagen nicht deinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Zurück zum Warum: Wenn du, wie wir ja oben bereits drüber gesprochen haben, dein WARUM verinnerlicht hast, kommst du auch ganz einfach wieder hoch vom Sofa und machst das was dir Spass macht und dir guttut.
Zum Schluss
Ja vielleicht gewinnt der Schweinehund manchmal aber selbst dann sollte man sich nicht zu sehr herunterziehen lassen. Vielleicht ist es in dem ein oder anderen Moment ja sogar passend, gezielt dem inneren Schweinehund freilauf zu lassen.
Bei uns steht Freitags eigentlich immer ein Filmabend auf dem Programm. Da weiß ich heute geht nur was bis 16 Uhr und da wirds dann ein schöner Tag ohne Sport. Für mich heißt es dann erst in den nächsten Tagen wieder raus zu gehen um den Schweinehund zu überwinden.

Welche Tipps haben dir am besten geholfen? Hast du ganz andere Herangehensweisen oder macht dir der innere Schweinehund gar keine Sorgen? Schreib’s gerne in die Kommentare.
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